Bei einem Fest des Zürcher Vereins Dar Al Farah sollte der radikale Prediger Omar Abdelkafy auftreten. Nun wurde alles abgesagt.
Omar Abdelkafy
Omar Abdelkafy erreicht über seine Social-Media-Kanäle Millionen von Menschen. - Intagram/omarabdelkafy

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein umstrittener Auftritt des radikalen Predigers Omar Abdelkafy ist abgesagt worden.
  • Der Ägypter sollte am Sonntag bei einem Fest des Zürcher Vereins Dar Al Farah sprechen.
  • Abdelkafy ist für kontroverse Aussagen etwa über Juden bekannt.
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Zu seinem 20-jährigen Jubiläum hat der Zürcher Verein Dar Al Farah (Haus der Freude) einen radikalen Priester auftreten lassen wollen. Eingeladen worden war der ägyptische Prediger Omar Abdelkafy.

Dieser ist für seine kontroversen Ansichten und Äusserungen gegenüber Juden und Frauen bekannt. Jetzt wurde der Auftritt und mit ihm das gesamte Jubiläumsfest abgesagt.

Am Sonntag hätte Abdelkafy in der Stadthalle Dietikon auftreten sollen. Drei Tage vorher, am Donnerstag, entschied sich der Verein Dar Al Farah zur Absage, berichtete «CH-Media».

Stadthalle Dietikon
Abdelkafy sollte am Sonntag in der Stadthalle Dietikon auftreten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Stadthalle habe zunächst nichts von dem Auftritt des Predigers gewusst, sagte deren Präsident Jörg Meier. Angemeldet worden sei ein Kindertheater. Als der Auftritt des Predigers bekannt wurde, teilte die Stadthalle dem Verein mit, dass ein solcher nicht infrage komme.

Kantonspolizei beantragt Einreisesperre für den Prediger

Vom Verein ist bisher keine Stellungnahme bekannt. Dem «Tagesanzeiger» gegenüber hatte er sich am Mittwoch jedoch noch «von jeglicher Form von Hassrede, Diskriminierung und Gewalt» distanziert.

Abdelkafy ist bekannt dafür, auf seinen Social-Media-Kanälen aus dem Koran vorzulesen und theologische Fragen zu stellen. Der 73-Jährige sorgte aber auch immer wieder mit Beleidigungen und Herabsetzungen von Ungläubigen und von Juden für Aufsehen. Nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel mit über 1000 Toten nannte er die Attentäter auf Youtube Märtyrer.

Bereits am Dienstag hatte die Kantonspolizei Zürich auf den geplanten Auftritt Abdelkafys reagiert. Sie beantragte bei Fedpol eine Einreisesperre für den Prediger.

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